Datenschutz

Zuletzt aktualisiert am 21. Oktober 2021

Datenauskunft: Wer weiss was über mich?

Beim täglichen Einkauf, im Internet, auf Reisen hinterlassen wir einen digitalen Fussabdruck, der vielerlei Informationen über unser Konsumverhalten, unsere Vorlieben, unsere Freizeitaktivitäten verrät. Mit Hilfe unserer Musterbriefe können Sie einfache Auskunftsbegehren stellen, die Korrektur und Löschung von gespeicherten Daten verlangen sowie ein Verbot der Weitergabe an Dritte fordern.

Ein Grossteil der Schweizer:innen verbringt fünf bis 25 Stunden pro Woche im Internet, rund 36 Prozent nutzen das Internet mehr als 25 Stunden pro Woche. Während dieser Zeit hinterlassen wir unzählige Dateninformationen: beim Online-Shopping, bei Google, Facebook, Instagram, beim Buchen von Reisen, Verschicken von Sprachnachrichten, Flirten auf Dating-Apps und wenn wir Abos und Verträge abschliessen. Doch nicht nur im Netz werden Daten über uns gesammelt: Erledigen wir bei Coop oder Migros unsere Einkäufe und sammeln via Supercard und Cumulus fleissig Punkte, erhalten diese Unternehmen ebenfalls Details über unser Konsumverhalten. Hinzu kommen selbstverständlich Behörden, Post, Banken, Versicherungen, Telekommunikationsfirmen oder wenn wir, was seit Corona auch viel häufiger der Fall ist, mit Karte oder Twint bezahlen.

Auskunftsbegehren mit unseren Musterbriefen stellen

Möchten Sie wissen, wer was über Sie weiss und welche Ihrer Daten an wen weitergereicht wurden? Laut dem Schweizerischen Datenschutzgesetz sind Firmen und Behörden dazu verpflichtet, auf Anfrage Auskunft über gesammelte Daten zugeben. Unternehmen und Behörden haben danach 30 Tage Zeit, zu antworten.

Falls die Daten, die über Sie gespeichert sind, falsch sind oder unerlaubterweise gesammelt wurden, können Sie verlangen, dass diese berichtigt oder gelöscht werden. Sie haben auch die Möglichkeit zu verbieten, dass Ihre Daten an Dritte weitergegeben werden. Musterbriefe für entsprechende Anfragen finden Sie auf unserer Webseite.

Tipps, um Datenweitergabe zu vermeiden

  • Grundsätzlich gilt: bei der Weitergabe von Daten unbedingt zurückhaltend bleiben.
  • Füllen Sie nur die Felder aus, die obligatorisch sind: keine Geburtstagsdaten und Telefonnummern angeben, wenn dies nicht ausdrücklich verlangt wird. Angaben, die zur Abwicklung eines Vertrags nicht notwendig sind, füllen Sie auch nicht aus.
  • Über Gewinnspiele, Verlosungen und Rabatt-Aktionen werden Daten durch die Hintertür gesammelt. Überlegen Sie sich deshalb vorher genau, ob Sie wirklich daran teilnehmen oder davon profitieren wollen. Oft winken bei diesen versteckten Datensammlungsaktionen gar keine Preise. Besondere Vorsicht ist bei zusätzlichen Sicherheitsfragen angebracht, Mädchenname der Mutter, Lieblingsfarbe, Name des Haustiers, die Sie ebenfalls für andere Kontos verwenden und deshalb für Angriffe missbraucht werden können.
  • Unerwünschte Werbeanrufe: Je öfter Sie Auskunft geben, desto mehr Anrufe werden Sie erhalten. Legen Sie darum lieber gleich wieder auf oder nehmen Sie den Anruf nicht entgegen.

A propos: JUSTIS ist Transparenz wichtig. Darum können wir Ihnen bei einer Anfrage sofortige Dateneinsicht gewähren. Von unseren Abonnement:innen müssen wir aus rechtlichen Gründen alle Daten zehn Jahre aufbewahren. Nutzen Sie das Gratiskonto von JUSTIS und klicken Sie auf den Button «Konto löschen», werden gleichzeitig auch sämtliche Daten entfernt.

Gepostet am 14. Oktober 2021