Die Verbreitung von intimen Bildern oder Videos einer Person ohne deren Zustimmung, oft als "Rachepornos" bezeichnet, ist eine schwerwiegende Verletzung der Persönlichkeitsrechte und kann für die Betroffenen verheerende Folgen haben. Doch welche rechtlichen Konsequenzen hat das in der Schweiz für die Täter, und welche Möglichkeiten haben Opfer, sich zu wehren?
Die Verbreitung intimer Inhalte ohne Zustimmung ist in der Schweiz klar strafbar – u.a. gemäss Art. 179quater StGB.
Opfer können sich sowohl straf- als auch zivilrechtlich wehren – z.B. durch Unterlassungsklage oder Schadenersatzforderung.
Betroffene sollten Beweise sichern und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen – z. B. Opferhilfe oder spezialisierte Beratungsstellen.
Der Begriff "Rachepornos" (oder international auch "Revenge Porn") beschreibt die Veröffentlichung oder Weitergabe von expliziten oder intimen Bildern oder Videos einer Person ohne deren Einwilligung. Das Motiv ist dabei oft Rache, Kränkung oder Nötigung nach einer Trennung oder einem Streit, aber auch andere Beweggründe sind möglich. Rechtlich gesehen handelt es sich um eine Form der Verletzung des Sexualstrafrechts sowie des Schutzes der persönlichen Ehre und des Geheim- oder Privatbereichs.
Die Schweiz hat in den letzten Jahren ihre Gesetzgebung in diesem Bereich präzisiert und verschärft. Die Verbreitung von intimen Aufnahmen ohne die Zustimmung der abgebildeten Person ist klar strafbar. Mehrere Artikel des Schweizer Strafgesetzbuches (StGB) können hier zur Anwendung kommen:
Die Strafen für die Verletzung des Geheim- oder Privatbereichs durch Aufnahmen (Art. 179quater StGB) sehen Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen vor. Bei öffentlicher Zugänglichmachung kann die Strafe höher ausfallen. Auch die anderen genannten Delikte können empfindliche Geld- oder sogar Freiheitsstrafen nach sich ziehen.
Opfer von Rachepornos sind in der Schweiz nicht schutzlos. Das Gesetz und verschiedene Institutionen bieten Unterstützung:
Die Verbreitung von Rachepornos ist in der Schweiz eine strafbare Handlung, die ernsthafte rechtliche Konsequenzen für die Täter nach sich zieht. Opfer haben verschiedene Möglichkeiten, sich juristisch und praktisch zur Wehr zu setzen und Unterstützung zu erhalten. Es ist wichtig, dass Betroffene wissen, dass sie nicht allein sind und dass das Gesetz sie schützt.
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Gepostet am 20. April 2025